Schon bei der Anmeldung lernt die Schulleiterin Ihr Kind kennen und verschafft sich einen Überblick über seinen aktuellen Entwicklungsstand. Zusammen mit der Einschätzung der Schulärztin und dem Entwicklungsbericht des Kindergartens bekommen wir einen groben Eindruck davon, was Ihr Kind schon alles kann. In den ersten Schulwochen beobachtet die Klassenlehrerin genau, wie Ihr Kind sich in der Schule einlebt und wie es arbeitet. So kann sie ihm Aufgaben zuteilen, die auf seine Leistungsfähigkeit abgestimmt sind. Das heißt, dass die Kinder einer Klasse zur selben Zeit oft an unterschiedlichen Materialien arbeiten. Darüber hinaus können Kinder, die sich – aus welchen Gründen auch immer – schwer tun mit dem Lernen, im Fördergruppen, das heisst sehr kleinen Lerngruppen speziell gefördert werden.
Übrigens sieht das Schulgesetz vor, dass Kinder die Eingangsstufe in einem, in zwei oder in drei Jahren durchlaufen können – je nachdem wie schnell sie lernen können.
Auch in den weiteren Jahrgangsstufen gilt:
Das Chaos ist nicht ausgebrochen, wenn die Kinder nicht immer das Gleiche machen. In der Grundschule haben sich Unterrichtsformen durchgesetzt, die Sie aus eigenem Erleben vielleicht nicht kennen.
Wir sind daran gewöhnt, dass im selben Raum an unterschiedlichen Dingen gearbeitet wird. Dahinter steht der Gedanke, dass jedes Kind seinen eigenen Zugang zu den Lerninhalten hat. Einige Kinder lernen zum Beispiel schneller als andere. Einige lernen gerne handelnd, für andere ist es lästig, Material zu verwenden, weil sie schon eine gewisse Abstraktionsfähigkeit entwickelt haben. Am besten lernen Kinder, wenn sie unter Berücksichtigung dieser und weiterer Unterschiede individuell gefördert werden.